Bentriding a Shinkansen

Tag 15 - Mit dem Shinkansen nach Tokyo

So einfach ist das. Einsteigen. Türen schließen. Abfahren. Ganz einfach. Zugfahren. Kann jedes Kind. In Japan sowieso - japanische Züge gelten als die pünktlichsten der Welt. Sie sind stolz auf ihre Züge hier. Im 10-Minuten-Takt. Shinkansen nennen sie sie - das heißt übersetzt "Neue Stammstrecke". Nicht wirklich mitreißend, aber das braucht ja keiner zu wissen.

Shinkansen also. Ja, der muss das sein. Nachdem ich schon nicht das typisch japanische Onsen erlebt habe, der Fuji-san sich meinen Augen hinter einer undurchdringlichen Nebelschicht versteckt hat und auch die Schreine von Ise als kompletter Reinfall zu bezeichnen sind, muss wenigstens die Fahrt im - noch - schnellsten Zug der Welt klappen.

Das Ticket hierzu haben mir Ats und Maki schon vor Wochen in Tokyo gekauft, gestern umgebucht - heute, 12:10 Uhr geht es los. Hiroshima - Tokyo Central. Das sind 800 km. Für diese Strecke werde ich 6 Stunden brauchen. Macht zwar nur einen Nettoschnitt von 133 km/h - aber mir soll es recht sein, komme ich doch so durch all die Städte, die ich wegen ihrer Größe mit dem Liegerad gemieden habe: Nagoya, Kobe, Osaka, Kyoto usw.

Ich stehe auf. Guter Dinge. Frühstücke genüsslich, bezahle mein Zimmer und radle - leider schon im leichten Nieselregen, was mich eindringlich daran erinnert, warum ich eigentlich 5 Tage vor meiner Zeit die Heimreise antrete - zum Bahnhof.

Irres Gewusel. Tausende Menschen unterwegs. Und ich, schwer beladen, mitten drin.

Ich schiebe meine Speedmachine genau gegenüber der Sicherheitsschleusen des Eingangs und lade ab. Sollen sie doch alle ruhig zuschauen, was ich hier treibe - umso besser. Denn Ats und Maki hatten gesagt, dass "Rinko", also das Reisefertigmachen des Fahrrads, eigentlich das Abnehmen der Räder und das volle Verpacken des Rades meint. Ich aber, ich kann meine Räder nicht abnehmen. Ganz davon abgesehen, dass das bei einem Liegerad eh nix bringen würde.

So knie ich mich hin. Die Polizisten von der Schleuse schauen schon. Ich lasse mich aber nicht hetzen. Nein, ich habe Zeit. 2 Stunden. Zur Not, denke ich mir, habe ich meinen deutschen Presseausweis und erzähle denen meine Story vom Pferd. Und in der allergrößten Not nehme ich halt nicht den Shinkansen sondern ... den Bus. Immerhin geht mein Flieger erst morgen.

Unter allgemeiner Anteilnahme fixiere ich zunächst den Tiller-Lenker mit einem Band. Dann verpacke ich das Rad in meine Silberfolie. Stolz wie Oskar stehe ich da: Japaner machen ebenso wie ich Fotos, schauen, reden, lächeln, sprechen. Unbeirrt starren die Polizisten von der Securityschleuse zu mir herüber.

Irgendwann bin ich fertig. Schwitze. Aber bin stolz - na, wenn das kein Rinko-fertiges Fahrrad ist, dann will ich Schulze heißen! Ich setze das selbstsicherste Gesicht auf, das ich habe, nehme in die eine Hand meine 15 Kilo schweren Seitentaschen und versuche, das Rad mit der anderen Hand zu schieben - was erstaunlich gut funktioniert. Noch mehr Leute starren mich an. Viele bleiben stehen: Das Schauspiel, das nun folgt, wollen sie sich wohl nicht entgehen lassen.

Die Shinkansen erreicht man nur, wenn man vorher sein Ticket in eine Schleuse eingeführt hat. Es wird dann eingesogen und gecheckt. Dann geht man durch die automatischen Sperren, die sich dann öffnen, hindurch und bekommt das Ticket auf der anderen Seite wieder.

Ich aber bin zu dick für die automatische Schleuse, muss also bei den Polizisten vorbei, die bei dem breiten Durchgang für Rollstuhlfahrer stehen. Ich nähere mich, verbeuge mich leicht mit einem freundlichen, aber bestimmten "Konnichi-wa!" und zeige mein Ticket vor.
Sie schüttelt den Kopf - und lächelt.
Kacke, denke ich. Da geht es schon los!

"Shinkansen ... this way.", sagt sie und deutet auf ein Schild, das genau über mir hängt.

Idiot, denke ich. Das hättest Du auch selbst sehen können. Ich bedanke mich, manövriere mich umständlich herum und schiebe etwa 500 Meter durchs Gewusel zum richtigen Eingang - da, wo ich rein wollte, ging es nur zum Nahverkehr.

Wieder Check. Wieder starr blickende Polizisten und Bahnangestellte mit tadellos sitzender Uniform und weißen Handschuhen. Wieder leichtes Unbehagen. Wieder das Journalistengesicht aufsetzen. Nee, halt!, denke ich. Parke noch einmal das Gefährt und krame in meiner Tasche herum - da war doch noch was! Ich fingere zwei Aufkleber heraus, die ich mir in Deutschland per Photoshop gebaut hatte.

"ZDF - German Television" und "Tour of Japan - Participant" mitsamt japanischer Übersetzung steht da. Na, wenn das keinen Eindruck macht ...
Ich klebe sie auf das Silber, räuspere mich und steuere entschlossen auf die Herren und Damen zu.

Sie schauen schon so.
Blicken mich an.
Mustern mich.
Einer macht sich bereit. Holt Luft. Kommt auf mich zu. Und schüttelt den Kopf.

Okay. Der Kampf ist eröffnet.
Er sagt was auf Japanisch.
"Sorry, I do not speak Japanese," sage ich, "Sumimasen, watashi wa hotondo nihongo o hanase masen ..."
Er lächelt, redet wieder Japanisch.
"Wakarimasen, Sorry", sage ich wieder.
Er deutet auf mein Fahrrad.
Ich nicke: "Hai - Rinko!"
Da freut er sich, lächelt - "Rinko, hai hai!", macht auch er da beflissentlich.
Ich krame den Zettel hervor, den mir Ats und Maki gemalt haben und zeige ihm den. Er schaut sich den Zettel an, zwei weitere Polizisten und eine Bahnangestellte kommen zu mir. Im Abstand von 3 Metern haben sich fünf Reisende postiert, um das Geschehen zu verfolgen.

"Rinko - Rinko", sagen sie immer wieder.
Ich: "Yes, this is Rinko."
"No, no Rinko", entgegnet er und geht in die Hocke. Er deutet auf mein Hinterrad, das ich noch nicht verpackt habe. Schließlich will ich das Fahrrad noch zum Bahnsteig schieben. "Cover ar!", sagt er.
Cover all.

"Yes, of course - I will cover all." Aber erst, wenn ich am Zug bin.
"Now.", sagt er.
"Now?"
"Hai, now - it´s for Safety.", sagt er stolz, richtet sich auf und die anderen nicken beflissentlich.

Okay, denke ich mir, gehe in die Knie und verpacke das Hinterrad. Dann muss ich die Speedmachine eben tragen, Hauptsache, ich komme hier durch.

Mittlerweile haben sich dreißig Leute im Kreis um mich herum aufgestellt, einige holen ihre Handys und Fotokameras heraus. Na Hoppla, dass das jetzt hier sone Sensation wird, hätte ich ja nicht geahnt.

Ich verpacke das Rad. Stehe auf.

Da fangen sie hinter mir an zu schreien. Fotoblitze. Geraune. Getuschel. Dann Gerede. Es wird unruhig. Hä? Bin ich im falschen Film? Ich drehe mich um - sie alle zeigen auf mich, machen Fotos, tuscheln, lächeln, reden, schnattern.

Scary, denke ich, gebe den 5 Polizisten und mittlerweile 3 Bahnangestellten mein Shinkansen-Ticket und passiere die Sperre, als hinter mir Applaus ertönt. Sie klatschen, die pfeifen, sie rufen. Noch mehr Blitze. Ein wahres Gewitter. Hallo? Langsam wird es mir aber ein bisschen unangenehm ...

Und dann sehe ich es: Mir entgegen kommen einige junge Herren in feinem Zwirn, breiten Schultern und Baseball-Caps. Sie passieren mich. Ich schaue sie an, sie grinsen. Hinter mir schreien sie jetzt wie wild: Aha, also nicht das Abschiedskomittee für den Speedmaschinisten, sondern ein warmer Empfang für die Hiroshima Carps, die Baseballmannschaft ... und ich dachte schon ...

Ich schleppe abwechselnd Rad und Taschen ein paar Treppen hinauf und hinunter bis ich endlich an meiner Plattform ankomme. Schweißnass. Immer 20 Meter. Dann das Rad abstellen, zurücklaufen, die Taschen holen. Und das ganze wieder von vorn.

Oben angekommen verlässt gerade ein Nozomi Shinkansen den Bahnhof. Ein Gefährt gegen den unser ICE aussieht wie ein 60er-Jahre-Spielzeug. Weiß, flach, leise und schnell schießt das Gefährt aus dem Bahnhof wie ein Shuttle aus Star Trek. Wahnsinn, freue ich mich - mit diesem N700 werde ich auch gleich fahren.

Und ich freue mich - die große Hürde Security ist genommen. Jetzt muss nur noch die Vorhersage von den Jungs aus Tokyo klappen, dass ich nämlich mein Riesenrad problemlos hinter die letzte Sitzreihe des Waggons klemmen kann. Ein bisschen aufgeregt bin ich schon. Noch 2 Stunden Wartezeit.


Ich warte und schaue den Zügen zu. Ältere Baureihen, bis hin zum N 500, dem ursprünglichen "Bullet Train", der Mutter aller Hochgeschwindigkeitszüge, fahren ein und aus. Faszinierend: Die Bahnsteige sind so markiert, dass man die auf dem Ticket angegebene Nummer der Tür, durch die man gehen muss, um zu dem reservierten Platz zu kommen, schnell findet - kein Vergleich zum deutschen Wagenstandsanzeiger.

Die Züge halten zentimetergenau bei den Markierungen. Tadellos gekleidete Lokführer und Bahnpersonal mit weißen Handschuhen verbeugen sich tief - das Produkt Bahnfahren, in Japan wird es, wie alles, zur Perfektion getrieben und regelrecht zelebriert. Eine Augenweide, sich das anzusschauen.

Hier ist er wirklich König, der Kunde.

Irgendwann, genauer gesagt, 10 Minuten vor der Abfahrtszeit, fährt der Meine ein. Nozomi 122 - Tokyo. Mein Wagen, die Nummer 7, Tür 2, hält genau vor dem verpackten Tretlager meines Liegerades. Es ist erstaunlich wenig los. Mit mir wollen nur 5 Mann in den Waggon - so ganz anders, als ich erwartet hatte, denkt man doch, wenn man "Bahnfahren und Japan" im Kopf hat, an vollkommen überfüllte Züge mit Bediensteten, die die Leute beim Türenschließen in die Waggons drücken. Hier - Leere. Mir solls Recht sein.

Ich bugsiere zunächst meine Tasche in den Waggon. Entdecke wie versprochen die Lücke hinter der letzten Sitzreihe, und hole dann mein Fahrrad. Und, siehe da, ich richte es auf, schiebe es hinein und - Hossa! - es passt wie angegossen!

Kein Ruckeln, kein Anstoßen, kein Nichts. Einfach einparken, fertig. Ich glaube es nicht!

Mit zwei Spanngurten, die ich durch Vorderrad und Rahmen fädeln kann, befestige ich die Speedmachine an einem der Klappsitze, die man hier angebracht hat. Zum Test rüttele ich etwas am Rad - immerhin wird der Zug schon bald die 300 km/h-Grenze durchstoßen - fest. Kein Spiel. Keine Gefahr, dass das Rad umfällt.

Herrlich, denke ich, und setze mich zufrieden.

Und das war jetzt die große Hürde Shinkansen? Der Mythos "Bahnfahren mit dem Fahrrad ist in Japan unmöglich"? Bitte, wer hat sich das denn ausgedacht: Passt alles perfekt, die Leute, schrullig, okay, wie immer, aber sie halten mich nicht auf.

Das Liegerad passt so perfekt, dass ich glaube, man habe sich abgesprochen.

Ich sitze da, mache mich abflugbereit. Minuten später ertönt das Signal, die Türen schließen mit einem leichten Zischen und wenige Sekunden später setzt sich der Zug mit einem sanften Ruck in Bewegung. Shinkansen - gib Gas!

Und wie er beschleunigt! Wir sind noch im Bahnhof, da haben wir schon so viel Speed drauf, dass die Wartenden am Bahnsteig zu einem bunten Farbstreifen verschmelzen. Leichter Druck auf den Ohren. Wow, das geht aber ganz schön ab!

Hinter mir öffnet sich die Tür. Der Schaffner.
Er betritt den Waggon. Bleibt stehen. Er sagt etwas auf Japanisch, lange, betont die letzten Worte "... gozaimaaaaas." und verbeugt sich.

Dann kommt er zu mir, spricht wieder etwas, das sich wie "Ihren Fahrschein, Bitte." anhört. Dabei hält er mir seine weißen Handschuhe entgegen. Ich gebe ihm das Ticket, er entwertet es. Dann reicht er es mir mit beiden Händen zurück, als sei es der Heilige Gral. Er lächelt und dreht sich kurz um zu meinem Fahrrad: "This is yours?", fragt er.

"Hai, Yes.", mache ich. Was denn, was denn? Gibts jetzt etwa Probleme?
"You from Germany?", fregt er weiter.
"Hai, Doitsu-jin des.", bestätige ich.
Da freut er sich! "Wow!", macht er, sagt "Arrigato gozaimas" und verbeugt sich noch einmal, ehe er zu den 4 anderen Passagieren geht.

Mensch, denke ich mir - das ist die genialste Bahnfahrt meines Lebens!

Draußen schießt Hiroshima vorbei. Wir legen uns in die Kurve, ich will mich umdrehen um dem Atombombendom noch ein letztes Mal Lebewohl zu sagen, da rauschen wir schon in den ersten Berg, explosionsartig habe ich Druck auf den Ohren, muss schlucken. Wow. Flugzeugstart.

Eine Minute später sind wir auf der anderen Seite. Ich sehe eine Eben, Berge nicht weit weg. Und links das Meer ... wusch! ... schon wieder im Tunnel. Wieder unangenehmer Druck. Wieder Schlucken. Wow, denke ich, wenn das so weiter geht ... wieder gleißend helles Licht ... dann wieder Dunkelheit, Schlucken, Druckausgleich ... Licht ... Tunnel.

Meine Güte - jede Minute wechseln sich Licht und Nacht ab. Immer wieder Schlucken, immer wieder Druck auf den Ohren. Schön und gut, mit 300 km/h durch die Lande zu schießen - nur angenehm ist das nicht wirklich.

Wrumm ... Tunnel ... Wusch ... Tageslicht ... Wrumm ... Tunnel ... ich versuche zu schlafen. Da stoppt der Zug. Erster Halt. Fukuyama. Keine halbe Stunde gefahren. Wow.

Kurzweilig wird sie, die Fahrt. Wenn wir mal nicht durch Tunnel schießen - Grubenlampen fliegen dann wie Sterne im Warp-Flow vorbei - genieße ich die Sicht aufs japanische Inland. Großartige Ansichten von schroffen, harten Felsformationen, dichten Regenwäldern und weiten Reisfeld-Ebenen und immer wieder die Riesenmoloche, Betonmonster, sie fliegen vorbei, in einigen halten wir.

Zum Beispiel in Meiji - wo ich sogar die berühmteste aller japanischen Ritterburgen ausmachen kann. Osaka, das Riesengeschwür, fliegt vorbei, wir kommen durch Kyoto, dann Suzuka und kaum versehe ich mich, steht am Display "Tokyo Central Station". Ich muss mir die Augen reiben. Tokyo.

Mein Ausgangspunkt. Wieder da. 2 Wochen. 1.300 Kilometer. Beschwerlich. Quälend. Wahnsinnig. Von hier aus mit dem Fahrrad aufgebrochen. Und nun? Nun in weniger als 6 Stunden per Zug wieder zurück gekommen.

Tokyo also.
Ich steige aus.
Sehe zum ersten Mal seit Wochen wieder mehr Ausländer als Japaner.
Mein Zug, er verlässt hinter mir wieder den Bahnhof - der Zeitplan ist alles.
Da bin ich nun.
Vorbei. Aus. Das wars.

Ich winke dem Nozomi hinterher. Und fürwahr - das war eine wirklich tolle Erfahrung. Ats und Maki haben wir nicht zuviel versprochen.

Wieder schleppe ich abwechseln Rad und Taschen bis zum Ausgang. Draußen ist es mittlerweile schon dunkel. Und auch der Nieselregen ist stärker geworden. Die Taifune, ich erinnere mich.

Draußen steige ich aufs Rad. Egal, dass es regnet. Nach Shinjuku zu meinem Hotel sind es höchstens 15 Kilometer, die Strecke kenne ich bereits. Und was solls, dass ich nass werde? Egal.

Die letzten Meter, ich genieße sie, sauge noch einmal Tokyo ein, so gut ich kann. Will alles mitnehmen.

Im Dunkeln, spärlich erleuchtet, reihe ich mich in den Feierabendverkehr ein. Schwimme mit. Vorbei am Keiserpalast, ich winke ihm. Weit weg scheint der Tokyo-Tower weiß-rot und auch ihm winke ich.

Komisch. Vor zwei Tagen noch lag ich todunglücklich auf der Parkplatzbank in Matsuyama. Jetzt bin ich beinahe wehmütig angesichts der Tatsache, dass es morgen schon zurück nach Deutschland geht.

Was für ein Trip, denke ich, während der letzten Meter.
Die Berge, denke ich, als ich im Best Western meinen Ausweis zeige.
Die Farben, erinnere ich mich, als ich mein Zimmer aufschließe.
Die Menschen, muss ich grinsen, als ich meine Klamotten ausziehe und mir ein Bad einlasse.

Was für ein Trip, denke ich, als ich das Licht ausmache, mich umdrehe und versuche einzuschlafen, und unwillkürlich Schlucken muss, weil ich denke, dass mein Shinkansen nun wieder in einen dunklen Tunnel eingefahren ist ...

Der gesamte Trip - 15 Tage - 1.300 Kilometer mit dem Liegerad - 8 Etappen - 5 Fährpassagen - 1 Zugpassage mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen.

Wow, was für ein Trip!